Am 15. April 2005 wurde das Denkmal für die Opfer der Außenstelle des KZ-Mauthausen in der Serbenhalle feierlich enthüllt. Es entstand auf Initiative des Mauthausen Komitees Wiener Neustadt und des Vereins Alltag Verlag. Das Konzept stammt von Markus Grabenwöger. Das Denkmal steht auf einem schmalen Grundstück im Eigentum der Stadt Wiener Neustadt am Rande der Pottendorfer Straße, da die Errichtung auf dem im Privateigentum befindlichen Grundstücks der Halle nicht erlaubt wurde.
Die „Serbenhalle“ liegt mit beeindruckender Größe im Siedlungsgebiet Wiener Neustadts. Sie misst 300 m in der Länge, 70 m in der Breite und 30 m in der Höhe und liegt im Siedlungsgebiet Wiener Neustadts.
Mit der Spannung zwischen dieser Größe und dem Unwillen sich mit der Geschichte dieser Halle zu beschäftigen spielt dieses Denkmal. So groß die Halle, so monströs die Geschehnisse vor Ort und dennoch all das so verborgen in der Erinnerung nach dem Krieg. Daher wurde der Korpus als Leuchtreklame gewählt. Es gibt Botschaften, die offen beworben und uns offensiv näher gebracht werden können und dennoch wollen wir davon weder gehört noch gewusst haben! Im hellen Schein der Leuchtreklame soll niemand sagen, er/sie habe nichts wissen können. Der Text auf der Rückseite erzählt die Geschichte:
„In den Jahren 1943–945 wurde von den nationalsozialistischen Machthabern hier in der so genannten Serbenhalle des Rax-Werkes, ein dem KZ-Mauthausen unterstehendes Konzentrationslager mit bis zu 1.000 Gefangenen betrieben. Diese wurden unter unmenschlichsten Bedingungen zur Rüstungsarbeit für den von den Nationalsozialisten entfesselten Weltkrieg gezwungen. Viele sind dabei um ihr Leben oder ihre Gesundheit gekommen. Ihr Opfer bleibt unvergessen!
Möge dieses Denkmal uns immer daran erinnern, dass politische Systeme und gesellschaftliche Verhältnisse immer wieder versuchen uns zu Verbrechen zu verführen oder zu nötigen, wir selbst es aber sind, die solche Verbrechen entweder ignorieren, dulden und tatkräftig unterstützen oder sie erkennen, bekämpfen und verhindern können. Mauthausen Komitee und Verein Alltag Verlag“